Das Ende des Monats Oktober markiert den Beginn der dritten Reporting Season des laufenden Jahres. Gleichzeitig bleibt die Zinspolitik der EZB und der FED bisher restriktiver als teilweise vom Markt antizipiert, vor allem weil die US-Wirtschaft mehr Stärke beweist, als landläufig erwartetet. Über allem hängt weiterhin das Damoklesschwert der US-Wahlen am 05. November und die damit einhergehende Unsicherheit an den internationalen Märkten. 

Zinspolitik in den USA und Europa weiterhin restriktiver als erwartet
Nachdem die US-amerikanische Notenbank (FED) im September bereits eine deutliche Senkung des Leitzinses durchgeführt hatte, zog die Europäische Zentralbank (EZB) am 17. Oktober mit der dritten Zinssenkung in diesem Jahr nach und reduzierte den Leitzins um weitere 0,25 Prozentpunkte. Jedoch werden für die kommenden Wochen und Monate nur noch überschaubare Zinssenkungen erwartet. Dieses wieder erstarkende “Higher for Longer” Sentiment in der Zinspolitik resultiert in höherem Druck auf die Rentenmärkte und schlug sich beispielsweise in der Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe nieder, die im Oktober weiterhin stieg und auf höherem Niveau verharrt. 
Einer der Gründe für die verhaltener ausfallenden Zinsschritte ist der anhaltend starke US-Arbeitsmarkt, mit niedrigen Arbeitslosenquoten und stabiler Beschäftigung. Für die kommende FED Sitzung am 7. November wird eine moderate Senkung des Leitzinses um weitere 0,25 Prozentpunkte erwartet.

Beginn der Reporting Season
Rund um den Monatswechsel veröffentlichen die international agierenden Unternehmen der großen Aktien Indizes ihre Quartalszahlen. Bisher fielen die in den Quartalsberichten veröffentlichten Zahlen gemischt aus. Einige Technologie- und Energieunternehmen übertrafen die Erwartungen, während vor allem Unternehmen aus den Bereichen Konsumgüter und Industrie weiterhin unter den hohen Finanzierungskosten litten.
 

Starker Dollar und “Trump Trade”  
Der Dollar gewann im Oktober erneut an Stärke gegenüber dem Euro. Dies liegt nicht nur an den soliden US-Wirtschaftsdaten und der – im Vergleich zur EZB – restriktiven FED-Politik, sondern auch an Unsicherheiten im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen im November. Im Markt kursieren Spekulationen über eine mögliche Rückkehr von protektionistischen Handelsstrategien, sollte Donald Trump zum zweiten Mal ins Amt des US-Präsidenten gewählt werden. Diese sogenannte “Trump-Trade”-Politik würde insbesondere den Handelspartnern der USA herausfordernde Zeiten versprechen, was zum Beispiel exportorientierte Unternehmen in der Euro-Zone unter Druck brächte.  Aber auch US-Unternehmen, die für bestimmte Teile auf Importe – beispielsweise aus China – angewiesen sind, würden unter einer solchen Politik leiden.
 

Der Monat Oktober für den GLS Bank Aktienfonds 
Auch im Oktober liefen die Branchen Kommunikation und IT wieder gut. Der deutsche Software-Anbieter SAP beispielsweise legte sehr gute Zahlen vor. Das Unternehmen aus Walldorf stellt gerade ihren Dienst bei allen Kunden von Server- auf Cloud-gestützten Service um und gewährleistet so einen stabil wachsenden Cash-Flow in der kommenden Zeit. 
Einer der Verlierer im Portfolio dagegen war das Papier des Halbleiterriesen ASML. Hier waren die berichteten Zahlen schwächer als erwartet, was vor allem auf ein Orderbuch zurückzuführen ist, das auf das Quartal gesehen nicht so gut gefüllt war, wie angenommen. 

In dem beschriebenen Marktumfeld schloss der GLS Bank Aktienfonds den Monat Oktober mit einer Performance von - 3,73 % ab (AK A zum 31.10.2024).
 

Der Monat Oktober für den B.A.U.M. Fair Future Fonds 
Im Portfolio des reinen Aktienfonds tat sich vor allem das Papier von Intuitive Surgical positiv hervor. Das US-Unternehmen stellt Roboter-assistierte Chirurgiesysteme für minimalinvasive Operationen her und hat mit diesen Systemen ein Quasi-Monopol inne. Intuitive Surgical konnte in den vergangenen Quartalen jeweils die prognostizierten Zahlen übertreffen und stets die Erwartungen für das jeweils nächste Quartal heraufsetzen. 
Zu den Verliererwerten im Portfolio gehört die Aktie des niederländischen Maschinenbau-Unternehmens ASM International, obwohl im akuellsten Quartalsbericht gute Zahlen ausgewiesen wurden. Als Hersteller von Produktionsanlagen für die Halbleiterindustrie ist ASM unmittelbar abhängig vom Geschäft des Branchenriesen ASML. Da es bei letzterem im abgelaufenen Quartal schleppend lief, litten auch Zulieferer und Abnehmer entsprechend.

In dem beschriebenen Marktumfeld konnte der B.A.U.M. Fair Future Fonds den Monat Oktober mit einer Performance von - 6,13 % abschließen. (AK A zum 31.10.2024)

Der Monat Oktober für den GLS Bank Klimafonds
Im Portfolio des GLS Bank Klimafonds enttäuschten vor allem die Papiere der Versorgerunternehmen. Zu den Papieren mit positiver Wertentwicklung gehörten im Oktober die Aktien von Autodesk. Die Zahlen des Entwicklers von 2D- und 3D-Anwendungen bewegten sich jüngst positiv, nachdem der aktivistische Hedgefund Starboard Value im Juni 2024 einen bedeutenden Anteil an Autodesk erworben hatte und nun auf Umstrukturierung und Effizienzsteigerungen pocht.
Deutliche Verluste dagegen verzeichnete die Aktie des portugiesischen Energieunternehmens EDP Renovaveis. Das Unternehmen, das sich auf die Verwaltung von Anlagen für Erneuerbare Energien spezialisiert hat, litt im Oktober unter dem starken Dollar und den hohen US-Zinsen im Zusammenhang mit den großen Dollar-Positionen in den eigenen Büchern. 

In dem beschriebenen Marktumfeld konnte der GLS Bank Klimafonds den Monat Oktober mit einer Performance von - 1,84 % abschließen. (AK A zum 31.10.2024).
 

Der Monat Oktober für den Kinder Perspektivenfonds 
Durch das im Markt vorherrschende “Higher for Longer” Sentiment enttäuschte  die Anleihenseite des Portfolios des Kinder Perspektivenfonds. Auf der Aktienseite performte Millicom International Cellular positiv. Für den Telekommunikationsanbieter, der vorranging im lateinamerikanischen Raum tätig ist, liegt ein Übernahmeangebot vor, das den Aktienkurs treibt. Außerdem konnte das isländische Unternehmen Embla Medical, weltweit führender Hersteller von orthopädischen Prothesen und Orthesen, sehr gute Zahlen vorlegen, was sich entsprechend positiv in einem starken Kurszuwachs niederschlug.
Negativ performten dagegen zum Beispiel die Papiere des dänischen Hörgeräte-Herstellers GN Store Nord. Die Aktie ist nach wie vor unter Druck, nachdem Apple im September neue AirPods mit Hörgerät-Feature angekündigt hatte.

In dem beschriebenen Marktumfeld konnte der Kinder Perspektivenfonds den Monat Oktober mit einer Performance von - 2,69 % abschließen (AK A zum 31.10.2024).

Der Monat Oktober für den BfS Nachhaltigkeitsfonds Ertrag
Die Rentenseite des Mischfonds bewegte sich im abgelaufenen Monat angesichts des vorherrschenden “Higher for Longer” Sentiments flach. Im Branchenüberblick waren im Portfolio die Papiere der Versorgerunternehmen am schwächsten. 
Deutlich positiv entwickelte sich die Aktie des französischen Anbieters für Schieneninfrastruktur, Alstom. Eine starke Auftragslage und der Abschluss des Verkaufs seines nordamerikanischen Signalgeschäfts sorgten für einen satten Kurssprung. Zu den Negativperformern ist im Oktober das US-amerikanische Energie-Technologieunternehmen Enphase Energy zu zählen. Enphase legte zwar positive Zahlen vor, blieb damit aber insgesamt unter den Erwartungen der Investor*innen.

 
In dem beschriebenen Marktumfeld konnte der BfS Nachhaltigkeitsfonds Ertrag den Monat Oktober mit einer Performance von - 1,65 % abschließen (AK A zum 31.10.2024).
 

Der Monat Oktober für den GLS Bank Rentenfonds  
Das Portfolio des GLS Bank Rentenfonds bewegte sich angesichts des am Markt vorherrschenden “Higher for Longer” Sentiments weitestgehend flach seitwärts. 

Der GLS Bank Rentenfonds schloss in dem beschriebenen Marktumfeld den Monat Oktober mit einer Performance - 0,54 % (AK A zum 31.10.2024).
 

Der Monat Oktober für den BfS Nachhaltigkeitsfonds Green Bonds 
Das Portfolio des BfS Nachhaltigkeitsfonds Green Bonds bewegte sich angesichts des am Markt vorherrschenden “Higher for Longer” Sentiments weitestgehend flach seitwärts.

Der BfS Nachhaltigkeitsfonds Green Bonds schloss in dem beschriebenen Marktumfeld den Monat Oktober mit einer Performance von - 0,55 % ab (AK A zum 31.10.2024).
 

 

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